Gemeinsam für die Wissenschaft: Messestand zur Erforschung von Universum und Materie begeistert Besucher*innen auf der Hannover Messe

Die ErUM-Forschungsschwerpunkte am Large Hadron Collider, der ErUM-Data-Hub und Belle II Deutschland haben erstmalig mit einem Gemeinschaftsstand an der Hannover Messe teilgenommen. Die Besucher*innen konnten eine Woche lang spannende Einblicke in den Arbeitsalltag deutscher Wissenschaftler*innen in der Erforschung von Universum und Materie gewinnen.

Vom 17. bis zum 20. April präsentierten mehr als 4.000 Aussteller aus über 70 Ländern ihre neuesten Innovationen, Produkte und Dienstleistungen auf Deutschlands größter Industriemesse. Die Hannover Messe bot 130.000 Besucher*innen aus aller Welt die Gelegenheit, sich über innovative Technologietrends zu informieren, lukrative Geschäftsmöglichkeiten zu entdecken und interessante Kontakte zu knüpfen. Zu den prominentesten Besucher*innen gehörten u.a. Bundeskanzler Olaf Scholz und Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung.

Erforschung von Universum und Materie auch auf der Hannover Messe

Die vier ErUM-Forschungsschwerpunkte am Large Hadron Collider (ALICE, ATLAS, CMS und LHCb), der ErUM-Data-Hub und Belle II Deutschland nahmen erstmalig mit einem Gemeinschaftsstand an der Hannover Messe teil. Unter dem Claim "Universum und Materie erforschen. Potentiale entfalten. Gemeinsam." verfolgten die Projektpartner das gemeinsame Ziel, Kontakte zu Industrievertreter*innen zu knüpfen und Schnittstellen für den Transfer von Wissen und Technologien in die Wirtschaft zu identifizieren. Gleichzeitig nutzten sie die Gelegenheit, um die interessierte Öffentlichkeit über aktuelle Forschungsergebnisse und den wissenschaftlichen Alltag zu informieren. 

Der Gemeinschaftsstand in Halle 2, dem sogenannten Future Hub, zog viele Messebesucher*innen an und das Publikum konnte aus erster Hand erfahren, was es bedeutet, das Universum und die Materie zu erforschen, wie die Teilchendetektoren am Large Hadron Collider und am SuperKEKB aufgebaut sind und mit welchen Methoden die erhobenen Daten anschließend analysiert werden. Ein besonderes Highlight und wahrer Publikumsmagnet war ein Mikroskop, mit dem ein Fragment eines DEPFET-Pixeldetektors, hergestellt vom Halbleiterlabor der Max-Planck-Gesellschaft, in Großaufnahme bestaunt werden konnte. 

Besonders interessierte Besucher*innen konnten am Mittwochabend an einem Vortrag von Dr. Karim El Morabit auf der Tech Transfer Stage teilnehmen. Der Physiker von der Universität Hamburg sprach allgemeinverständlich zu den neuesten Anwendungen von Machine Learning in der Teilchenphysik und konnte das Publikum damit trotz späterer Stunde begeistern. 

Ein erfolgreicher Messestand und eine wertvolle Erfahrung

Insgesamt war die Hannover Messe 2023 ein großer Erfolg für alle Projektpartner, die ihre Arbeit einem breiten Publikum präsentieren und neue Kontakte knüpfen konnten. Der Gemeinschaftsstand hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Bedeutung der Erforschung von Universum und Materie zu stärken. Die positive Resonanz der Besucher*innen auf den Gemeinschaftsstand zeigte deutlich, dass auch Industriemessen ein geeigneter Ort für Projekte aus der Forschung sind und den Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft fördern. Die gemeinsame Organisation und Durchführung der Messeteilnahme stellte außerdem unter Beweis, dass ErUM-Projekte von einem engen Austausch und vertrauensvoller Kooperation stark profitieren. Auch in Zukunft sollen neue Wege der Zusammenarbeit erschlossen und auf die Stärkung des ErUM-Zusammengehörigkeitsgedankens gesetzt werden.

Über die Aussteller:

Mit dem Rahmenprogramm „Erforschung von Universum und Materie“ (ErUM) fördert das Bundesministerium für Bildung und Forschung in Deutschland exzellente naturwissenschaftliche Grundlagenforschung an Forschungsinfrastrukturen. In einzeln organisierten Forschungsschwerpunkten (ErUM-FSPs) werden Wissenschaftler*innen deutscher Hochschulen und außeruniversitärer Forschungseinrichtungen vernetzt, um gemeinsam große Fragen der Menschheit zu beantworten.

Die ErUM-Forschungsschwerpunkte am LHC

Am Large Hadron Collider (LHC), dem leistungsstärksten Teilchenbeschleuniger der Welt am Forschungszentrum CERN bei Genf, untersuchen Wissenschaftler*innen in internationaler Zusammenarbeit die elementaren Bausteine der Materie und die fundamentalen Naturgesetze des Universums. Mehr als 1300 Wissenschaftler*innen aus Deutschland sind maßgeblich an diesen Untersuchungen beteiligt. Die deutschen Arbeitsgruppen haben sich analog zu den Großexperimenten am LHC zu vier Forschungsschwerpunkten (ErUM-FSPs) zusammengeschlossen: ALICE, ATLAS, CMS und LHCb. Weitere Infos: https://lhc-deutschland.de/ 

Der ErUM-Data-Hub

Der ErUM-Data-Hub ist die zentrale Vernetzungs- und Transferstelle für die Digitale Transformation in der Erforschung von Universum und Materie. Der Aufgabenbereich des ErUM-Data-Hub beinhaltet u. a. die Vernetzung zwischen ErUM-Communities, die Identifizierung und Nutzung von Synergien in ErUM-Data Projekten im Bereich Digitalisierung, die zielgruppengerechte Vermittlung von Forschungsergebnissen sowie die Organisation eines breit gefächerten Weiterbildungsangebot im Bereich digitaler Kompetenzen. Weiter Infos: https://erumdatahub.de/ 

Belle II Deutschland

Der ErUM-FSP Belle II ist ein Zusammenschluss aller deutschen Institute, die sich am internationalen Teilchenphysikexperiment Belle II in Japan beteiligen, wo sie mit Präzisionsmessungen nach neuen Erkenntnissen über die elementaren Bausteine der Natur forschen. Weitere Infos: https://www.belle2.de/

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Der gemeinsame Messestand © Dieckmann LHC-ErUM-FSP-Buero
Das Orga-Team © Dieckmann LHC-ErUM-FSP-Buero
Mitarbeiter erklärt Detektorkomponenten © Dieckmann LHC-ErUM-FSP-Buero
Gruppenbild © Dieckmann LHC-ErUM-FSP-Buero
Mitarbeiter im Gespräch © Dieckmann LHC-ErUM-FSP-Buero
Mitarbeiter erklärt den Detektor © Dieckmann LHC-ErUM-FSP-Buero
Das Mikroskop mit den Pixeldetektoren © Dieckmann LHC-ErUM-FSP-Buero
Mitarbeiterin am Messestand © Dieckmann LHC-ErUM-FSP-Buero